Teil 3: Winterwanderung
Ja ja... die folgende Geschichte spielte sich vor jetzt fast zweiJahren ab. Es war ein Wintertag, der Schnee lag meterhoch und ein Ende des Schneefalls war auch nicht abzusehen... Da klingelte bei mir daheim das Telefon: R.G. mit der Frage, was denn der Abend noch bringe. Aber natürlich hatte er bereits einen Vorschlag. Er wollte abends noch in das entfernte C. fahren, um richtig "abzufeiern". Aus unerklärlichen Gründen sagte ich zu...
Da jedoch zum allgemeinen Treffpunkt A. kein Bus mehr fuhr, mussten wir den Weg zu Fuß antreten.
Also machte ich mich gegen 19 Uhr auf den Weg, um mich im Nachbardorf mit R.G. zu treffen. Ich musste mich bereits durch Schneewehen kämpfen, ein Auto anschieben, damit dieses wieder in die richtige Spur kam und war schon am Treffpunkt total durchgefroren. Nach einigen Minuten Warten hörte ich dann durch das dichte Schneetreiben eine Stimme. Leicht verängstigt sah ich mich um und erkannte schließlich R.G., der jubelnd mit zwei Flaschen Kirschlikör in den Händen zu mir stapfte. Eine der Flaschen war für mich bestimmt und wir liefen los, die verschneite und dunkle Bundesstraße entlang (wie gefährlich das eigentlich ist, vergisst man nach einigen Schlucken übrigens). Nun ja, da liefen wir und unterhielten uns (meist recht sinnfrei...) und die Flasche wurde immer leerer...
Dann hielt plötzlich ein Auto einige Meter vor uns an. R.G. sagte gleich zu mir: "Du wartest hier, ich geh mal hin und wenn ich schrei, müssen wir schnell weglaufen!" Gesagt, getan. R.G. lief zu dem Auto, gab mir jedoch gleuch ein Zeichen, dass ich mitkommen könnte und wir stiegen in das Auto von zwei jungen Leuten (eine hatte lange blonde Haare, das war dann wahrscheinlich ausschlaggebend...), die uns den restlichen Weg mitnehmen würden. Das brachte uns jedoch in unserem Zeitplan völlig durcheinander. Zum Zeitvertreib setzten wir uns noch einige Minuten in die örtliche Sparkassenfiliale (da war es schließlich warm!) und besuchten zwei Freunde.
Schließlich war meine Flasche Kirschlikör leider alle und meine Erinnerungen verlassen mich. Ich kann nur sagen, dass es ein aufregender Abend war, der sicherlich seinen Sinn hatte und der es wert war, auf diese Art und Weise nach A. zu kommen.