Beleidigte Leberwurst!
Nun ist er also weg. Wolfgang Clement tritt als beleidigte Leberwurst aus der SPD aus. Der ex-Regierungschef in Nordrhein-Westfalen und ex-Superminister ist jetzt also auch ex-SPD-Mitglied. Und alles, weil er sich gegen Andrea Intriganti aussprach. Ist schließlich auch nicht die feine englische, immerhin hat er so der SPD den Weg zu Lafontains Populistengeschmeiß verbaut und somit auch eine erfolgreiche Wahl im kommenden Jahr. Gestern fiel die Entscheidung einer Schiedskommision, Clement nur zu rügen und ihn nicht gleich rauszuschmeißen. Ein Wolfgang Clement lässt sich so etwas natürlich nicht gefallen. Konsequent, wie ein deutscher Politiker nur sein kann, nimmt er einfach selber seinen Hut. Wie gut, dass eine andere Partei schon Gewehr bei Fuß steht und Clement Asyl gewähren will. So schlecht wird es Kohle-Wolfi auch nicht gehen, immerhin hat er noch seinen Posten bei einem Deutschen Energieriesen, für wohlige Wärme ist demnach gesorgt. Und wenn das auch nichts mehr für ihn ist, kann er ja noch immer zu den Russen gehen, die suchen ja bekanntlich immer ausgediente SPD-Politiker. Ein klein wenig schade ist es schon, geht mit ihm doch einer striktesten Gegner der Linken innerhalb der SPD. Aus diesem Grund wird auch Andrea Nahles Kommentar zum Austritt verständlich. Nahles steht im übrigen für "Nicht-Automatisierter-Hässlicher-Lafontain-Erfüllungs-Spion. Sie meinte lapidar, "Reisende soll man nicht aufhalten." Der einzige Sieger dieses Konflikts dürfte Angela Merkel sein. Ihre Visitenkarten für das Jahr 2010 mit der Adresse Willy-Brandt-Straße 1in 10557 Berlin dürften bereits in Auftrag gegeben sein.