Sri Lanka und der Tamilen-Konflikt
Da die Weltöffentlichkeit derzeit nur auf den erneut eskalierenden Nahost-Konflikt schaut, möchte ich die Aufmerksamkeit kurz auf Sri Lanka lenken. Der Inselstaat im indischen Ozean befindet sich de facto seit 1983 im Bürgerkrieg.
Der Bürgerkrieg begann 1983 als die LTTE (Liberation Tiger of Tamil Eelam), welche einen unabhängigen Tamilenstaat fordert, starken Zulauf erhielt. 1986 eroberten Milizen der LTTE die hauptsächlichen Siedlungsgebiete der Tamilen und schafften so einen Staat im Staat. 1995 eskalierte der Konflikt erneut, als Regierungstruppen weite Teile der besetzten Gebiete zurückeroberten. In der Folgezeit wurde die LTTE aufgrund ihres brutalen Vorgehens und dem Einsatz von Selbstmordkommandos als terroristtische Vereinigung eingestuft. Nach einer 1999 von der Liberation Tiger of Tamil Eelam lancierten Großoffensive im Norden Sri Lankas setzte man sich 2002 an einen Tisch und führte Friedensverhandlungen, die 2006 aber ohne Ergebnis beendet wurden. Im Januar 2008 wurde der 2002 beschlossene Waffenstillstand von Seiten der Regierung aufgekündigt. Kurz vor Ablauf der zweiwöchigen Kündigungsfrist kamen bei einem Selbstmordattentat auf einen Bus 22 Menschen ums Leben. Als Drahtzieher hinter dem Anschlag wird die LTTE vermutet. Am 1. Januar 2009 verkündeten die Regierungstruppen, sie hätten Kilinochchi, die Hauptstadt der Rebellen, eingenommen. Man sprach von einem historischen Sieg.
Ich bezweifle, dass dieser beinahe vergessene Konflikt durch die Einnahme von Kilinochchi beendet werden kann. Vielmehr scheint eine Lösung dadurch in weitere Ferne gerückt als je zuvor. Wenn sich die Konfliktparteien nicht bald wieder an einen Tisch setzen, wird das wunderschöne Sri Lanka noch lange unter dem Bürgerkrieg leiden.
Der Bürgerkrieg begann 1983 als die LTTE (Liberation Tiger of Tamil Eelam), welche einen unabhängigen Tamilenstaat fordert, starken Zulauf erhielt. 1986 eroberten Milizen der LTTE die hauptsächlichen Siedlungsgebiete der Tamilen und schafften so einen Staat im Staat. 1995 eskalierte der Konflikt erneut, als Regierungstruppen weite Teile der besetzten Gebiete zurückeroberten. In der Folgezeit wurde die LTTE aufgrund ihres brutalen Vorgehens und dem Einsatz von Selbstmordkommandos als terroristtische Vereinigung eingestuft. Nach einer 1999 von der Liberation Tiger of Tamil Eelam lancierten Großoffensive im Norden Sri Lankas setzte man sich 2002 an einen Tisch und führte Friedensverhandlungen, die 2006 aber ohne Ergebnis beendet wurden. Im Januar 2008 wurde der 2002 beschlossene Waffenstillstand von Seiten der Regierung aufgekündigt. Kurz vor Ablauf der zweiwöchigen Kündigungsfrist kamen bei einem Selbstmordattentat auf einen Bus 22 Menschen ums Leben. Als Drahtzieher hinter dem Anschlag wird die LTTE vermutet. Am 1. Januar 2009 verkündeten die Regierungstruppen, sie hätten Kilinochchi, die Hauptstadt der Rebellen, eingenommen. Man sprach von einem historischen Sieg.
Ich bezweifle, dass dieser beinahe vergessene Konflikt durch die Einnahme von Kilinochchi beendet werden kann. Vielmehr scheint eine Lösung dadurch in weitere Ferne gerückt als je zuvor. Wenn sich die Konfliktparteien nicht bald wieder an einen Tisch setzen, wird das wunderschöne Sri Lanka noch lange unter dem Bürgerkrieg leiden.